Läuferintelligenz und Amateursport

Jeder der schon einmal nach Planvorgabe trainiert hat kennt folgendes Szenario: mein Plan gibt Tempo x mit dem KM- Umfang Y vor, es regnet jedoch so stark, dass die Einheit gestrichen werden muss; am nächsten Tag steht schon wieder eine Einheit an, dazu kommt noch schlechter Schlaf und natürlich schlechtes Gewissen! und die Angst vor dem Wettkampf; lasse ich die Einheit weg, oder baue ich die versäumte Einheit in die (doch sehr eng geplante) Woche ein? werde ich meine angestrebte Zielzeit dann auch erreichen? Mal sehen: Szenario 2: die Einheit wird "nachgeholt"; extrem müde geht es ans Training; der Rhythmus passt nicht, die Herzfrequenz ist zu hoch, der Bauch zwickt, die Waden glühen; irgendwie "läuft" es nicht; WARUM? ganz einfach erklärt: bei einem professionell geplanten Trainingsaufbau greift eine Einheit in die andere; werden Einheiten willkürlich ausgetauscht oder nachgeholt, führt dies schnell zu Überlastung;! Szenario 1: lieber mal die Einheit weg lassen; der Körper hat dann etwas mehr Zeit zu Regeneration und dies schadet bei einer intensiven Vorbereitungsphase sicher nicht; im Amateursport wird darauf leider salopp gesagt "gepfiffen"; viele sind noch immer der Meinung, das Quantität der einzige Weg zur Verbesserung der Leistung ist und je intensiver das Training desto besser; ist es dann mal richtig hart, egal, drauf halten und durchbeißen; hier greift dann die Läuferintelligenz leider nicht; wer nicht auf den Körper hört, gehört recht rasch zu den 60% der Läufer die permanent verletzt sind; Konkret heißt das in Zukunft für das Training: höre zuerst auf deinen Körper und passe bei Stress, wetter- und terminbedingten Absagen den Plan an die aktuelle Situation an; dein Körper wird es dir danken;  NUR EINES NOCH: es muss schon regelmäßig trainiert werden, um auch besser werden zu können, notorisches "Trainingscanceln" funktioniert nicht *SORRY

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