rennbericht Marathon Rom 2016

Das war ja ganz schön eine Überraschung als es auf einmal hieß: "Werner du kannst los, ich werde es ohne Pacemaker probieren!". Obwohl ich ja insgeheim darauf gehofft habe und mein - für einen Marathon durch die REHA doch kurzes - Programm darauf angepasst habe, ist es ja doch immer wieder eine "Thrill" wenn es heißt: ab auf den 42er; wenn dann auch noch gefühlte 20.000 Teilnehmer vor dir sind, weil du ja mit der Kundschaft im letzten Startblock stehst, dann geht der Puls schon mal etwas schneller; geht es dann endlich los, stellt man fest: upps, dass ist wirklich langsam hier, wie komme ich da vorbei? "vaffanculo" ist da noch das geringste Schimpfwort das in diesem Moment durch den Kopf geht; aber es hilft nichts, wenn ich laufen "darf", dann mach ich das auch; link- rechts, bremsen, beschleunigen, fluchen, wieder beschkeunigen; die Masse der Starter will und will nicht aufhören und Platz ist auch fast keiner; da stört mich nicht einmal das Kopfsteinpflaster das bei den Labestationen wie Schmierseife ist, denn es gilt immer auf zu passen keinem die Ferse weg zu schießen; nach rund 10k ist es dann aber doch besser, der Rhythmus stellt sich etwas ein, doch da eine neue Überrraschung: zwischen den vielen anderen Läuferinnen habe ich das gar nicht so gemerkt: ein richtig starker Wind bläst einem entgegen; OH, das wird harte Arbeit heute! die ständigen Auf- und Ab -  na gut Rom ist halt doch auf 7 Hügeln gebaut, das weiß man -  Passagen lassen die Lunge zusätzlich ächzen; nur nicht den Hammer! bis 33 fühl ich mich auch recht gut, auch weil ich einen kleinen Italiener gefunden habe der mein Tempo läuft und mich ein wenig in dessen Windschatten erholen darf; doch der ist ein Racer der keine "Begleitung" haben will und wird immer mal schneller, dann wieder langsamer bis es bei der 35 Labe einfach durchläuft; jetzt hat er es geschafft:   bei mir ist jetzt Ende- Gelände! die Hatz vom Anfang fordert ihren Tribut und ich muss mal rechts ran; kurzer Boxenstopp; dann wieder los; diesmal lasse ich mich aber vom Hammer psychisch nicht niederschlagen, sondern nehme das Tempo einfach raus, wenn ich das Gefühl habe es wird zu brutal; einziger Blich auf die Uhr bei K40: die unter 3:00 geht sich noch aus, auch weil der letzte Teil wieder etwas runter geht; und dann: unvorstellbare Stimmung vor dem Colosseum (wie überall auf der Strecke); mein "Gambel" der letzten 7 Kilometer geht auf: 02:59:45; ROM: erledigt *grins war die Reise wert!

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