Rennbericht Brixen bergmarathon

Viel Zeit war ja nicht zwischen Ironman und dem ersten Bergmarathon. Doch wenn es die Jahresplanung so vorgesehen hat, dann sind ja auch die Läufe bereits gebucht, also gibt es kein retour. Doch reichen 5 Trainingsläufe am Berg aus, um bei einem echten Bergmarathon mit 2500hm zu bestehen? Werde ich ja sehen, obwohl ich schon etwas Bammel habe. Ist doch immer wieder etwas besonderes, wenn man das erste Mal im Jahr ins Hochgebirge läuft. Start um 07:30. Nun, nach der Tagwache um 3:30 bei der Challange Venice, ist dies nun weniger das Problem *grins. Die ersten 2 Kilometer sind Gott sei Dank ziemlich eben, sodass ich mich gut "einlaufen" kann. Das Wetter ist zwar mit 27° und einer Luftfeuchtigkeit von rund 80% sehr hoch, aber auch das hatten wir ja heuer schon. Der erste Aufstieg läuft erstaunlich leicht und ich kann mich einer 3er Gruppe echter Südtitoler Bergfexen anschließen. Diese dosieren immer wieder mal das Tempo und so kommt man dann auch ins Gespräch. Ja richtig gehört, manchmal wird auch gequatscht, selbst bei einem Berglauf. Alle drei sind schon das 8 Mal dabei und sprechen von einer Bestzeit von 4:30h. Nun gut, das wäre genau mein Ziel gewesen, obwohl man ja das bei einem Bergmarathon ja nicht wirklich planen kann, Und da ich ja nicht unbedingt mit perfekter "Streckenprofilvorbereitung" glänze, ist ein vorgenommen Ziel nichts anderes als eine Grobschätzung. Doch würde mir das schon gefallen hier diese Zeit zu laufen. Also bleibe ich bei den Südtiroler. Berggämsen und passe mich ein wenig an, obwohl ich schneller könnte. Gott sei Dank wie sich später heraus stellen sollte. Nach ca. 20km bin ich denn dann doch auf einmal alleine, da die Kollegen doch etwas zu langsam machen. Meine Tempoverschärfung sollte sich aber dann doch bemerkbar machen, denn auf einmal muss ich mal langsam machen und ein paar Meter gehen. Warum das denn nun? na, ja kurz nachgedacht: heuer warst du ja noch nie über 1800m Seehöhe unterwegs. Der Körper muss sich doch ein wenig gewöhnen. Ein Glück, dass die Strecke nun in einen waschechten Singel- Trail übergeht, der stetig aus- und ab geht. So kann ich mich stabiliseren und auch das Tempo wieder aufnehmen. 10km Seitwärtsbewegung über Wurzeln, Stock und Stein. Wow, ich muss wieder lernen mich nicht auf eine vorgenommene Zielzeit zu konzentrieren, sondern "smart" zu laufen. Das werde ich beim AlpenX sicher benötigen, wird ja doch doppelt so weit...weg mit diesen Gedanken, konzentriert bleiben, sind ja noch 800hm und ein paar Kilometer. Aber wo? Nach der letzen Labe sehe ich dann wo es rauf geht. Hatte das doch verdrängt. Sollte künftig das Streckenprofil doch genauer ansehen *grins. Also geht es jetzt richtig rauf. Steigungen die man nicht mehr Laufen kann, sondern gehen muss. Das mag ich gar nicht! Aber ich muss es als Training sehen, denn das wird mir heuer noch öfters blühen. Erstaunlicherweise geht der Aufstieg recht gut und ich kann Läufer um Läufer überholen, obwohl ich bisher ziemlich einsam unterwegs war, seit ich die Tiroler hinter mir gelassen habe. Nur noch 1km. Hurra, ein Lächeln zeigt sich in meinem Gesicht. Leider keines der Sonne, dann nun hat es nur mehr 9° und Regen plus Nebel. Naja. Das kenn ich ja auch schon heuer. Also A- Backen zusammen und noch einmal über den letzten Trail. JUHU! nach  4:48 bin ich im Ziel. Zuerst nicht ganz zufrieden, doch dann treffe ich im Ziel einen Top- Berglauf- Kollegen von mir, der hier bereits zum 5 Mal dabei ist. Er ist nur knapp vor mir und erklärt mir, dass er nun das erste Mal unter 5 Stunden im Ziel ist. Super, sehr zufriedenstellend! Ges. Plaz 39, AK sogar Platz 7. Herz was willst du mehr, vorallem da das Laufen am Trail, am Berg mir wirklich Spaß gemacht hat! Freu mich auf den Großglockner, der ja gar nicht geplant war für heuer, nun aber überraschend inkl. Arbeitseinsatz sicher das Training toll ergänzen wird!

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